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Kontaktallergien allgemein
Kontaktallergene sind in den meisten Fällen keine “typischen Allergene”. Sie werden erst dann zum Allergen, wenn sie sich an körpereigene Einweiße binden. Solche kleinen allergieauslösenden Substanzen werden auch Haptene genannt.
Die Kontaktallergie ist eine häufige Erkrankung, die sich meist in Form eines allergischen Kontaktekzems bzw. einer Kontaktdermatitis äußert. Es handelt sich bei der Kontaktallergie um eine allergische Reaktion vom Spättyp (Typ IV-Reaktion). Sie tritt 3 bis 4 Tage nach dem direkten Hautkontakt eines bestimmten Stoffes auf. Eine allergische Reaktion setzt dabei immer eine Sensibilisierung voraus.
Häufig finden sich Kontaktallergene auch im beruflichen Umfeld. Nähere Informationen zu dieser Thematik finden sich hier.
Symptome und Auslöser
An der Stelle, an der das Material Kontakt mit der Haut hatte, kommt es aufgrund der Kontaktallergie zu einer Entzündungsreaktion. Typische Symptome sind Rötung, Schwellung, Bläschen und Juckreiz.
Typische Auslöser sind neben Nickel Konservierungsstoffe, Desinfektionsmittel und Duftstoffe. Eine Auflistung weiterer Auslöser findet sich hier.
Häufigkeit der Kontaktallergie
Etwa sieben Prozent der Bevölkerung sind jährlich von einer allergischen Kontaktdermatitis betroffen. Etwa 15 bis 20% der Bevölkerung sind gegen eines der häufigsten Kontaktallergene (siehe “Auslöser”) sensibilisiert und könnte eine Kontaktallergie entwickeln (Schnuch, Uter, Lessmann, & Geier, 2012).
Das allergische Kontaktekzem ist „eine Volkskrankheit von ähnlicher Häufigkeit wie Diabetes mellitus“ (Brasch et al. 2014). Ca. 15 bis 20% der deutschen Bevölkerung sind von einer Form des Kontaktekzems betroffen. Insbesondere ältere Menschen und Kinder leiden unter Kontaktekzemen.
Die Häufigkeit eines allergischen Kontaktekzems ist laut Angaben des KiGGS (Kinder- und Jugendgesundheitssurvey) rückläufig. Hatten bei der Basiserhebung (Erhebungszeitraum 2003-2006) noch 9,9 % der Kinder und Jugendlichen mindestens einmal in ihrem Leben ein allergisches Kontaktekzem, waren es bei der Folgebefragung (Erhebungszeitraum 2009-2012) nur noch 5,6 %. Mit den Jahren ist zudem eine Geschlechterangleichung zu beobachten.
Mit einem Anteil von ca. einem Drittel ist das Handekzem das häufigste Kontaktekzem.
Diagnose und Therapie
Diagnostiziert wird die Kontaktallergie über den Epikutantest. Die Allergene werden für 24 bis 48 Stunden auf der Haut fixiert. Nach 72 Stunden wird der Test ausgewertet.
Für die Therapie ist es wichtig, den Auslöser, das Kontaktallergen zu meiden. Vorhandene Kontaktekzeme werden mit einer kortisonhaltigen Salbe behandelt.
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Beiträge im Web
- Aktionsplan Allergien: Kontaktallergien
- Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V.: Chronisches Handekzem
- haut.de: Mechanismus der Kontaktallergie (Demofilm)
- Informationsverbund Dermatologischer Kliniken zur Erfassung und wissenschaftlichen Auswertung der Kontaktallergien
- mit-heiler-haut.de - Hautschutz am Arbeitsplatz
- netdoktor.de: Kontaktallergie
- Pina Online Buch, Kapitel 6.3: Kontaktallergie
Literaturquellen
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- Brasch, J., Becker, D., Aberer, W., Bircher, A., Kränke, B., Jung, K., Przybilla, B., Biedermann, T., Werfel, T., John, S.M., Elsner, P., Diepgen, T., Trautmann, A., Merk, H.F., Fuchs, T. & Schnuch, A. (2014): Leitlinie Kontaktekzem. S1-Leitlinie der Deutschen Kontaktallergie-Gruppe (DKG) der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG), des Informationsverbunds Dermatologischer Kliniken (IVDK), der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI), der Arbeitsgemeinschaft für Berufs- und Umweltdermatologie (ABD) der DDG, des Ärzteverbands Deutscher Allergologen (AeDA), des Berufsverbands Deutscher Dermatologen (BVDD) und der DDG. Allergo J Int (23), S. 126–138.
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Autor/innen: Dr. S. Schmidt | Sabrina Höppner, M. A. | J. Linnemann, M. Sc.
Zuletzt aktualisiert: 13.01.2024