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Häufigkeit und Diagnose
Häufigkeit des oralen Allergiesyndroms
Die Häufigkeit von Nahrungsmittelallergien bei Erwachsenen wird unterschiedlich angegeben und schwankt zwischen 0,8 und 2,4 Prozent.
Bei Patienten mit einer Pollenallergie (vor allem gegen Baumpollen) werden Symptome des oralen Allergiesyndroms in den letzten Jahren häufiger beschrieben. Bis zu 60 Prozent der Birkenallergiker geben auch Symptome des oralen Allergiesyndroms auf Nahrungsmittel wie Äpfel und Nüsse an (Frei 1998).
Die Ursache dafür ist nicht eindeutig geklärt. Es wurde beobachtet, dass mehr Patienten nur Sensibilisierungen gegen Baumpollen aufweisen (Oertmann 1997). Eine Zunahme stark Allergie auslösender Baumpollen wurde gezeigt (Frei 1998). Wie es dazu kommt, ist noch nicht eindeutig geklärt. Diskutiert werden als Ursachen:
- Klimatische Veränderungen
- Ein erhöhtes Nährstoffangebot
- Ein vermehrter Baumbestand
- Der zunehmende “Stress” für Bäume durch Luftschadstoffe
Daneben scheint für einige Patienten auch eine genetische Bereitschaft (Disposition) mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung eines oralen Allergiesyndroms verbunden zu sein (Boehncke 1998).
Diagnose
Die Diagnose des oralen Allergiesyndroms ist in vielen Fällen einfach, weil nach dem Genuss von Nahrungsmitteln sofort die typischen Symptome auftreten. Um die Pollenallergie und auch die kreuzreagierenden Nahrungsmittel auszutesten, bieten sich gängige Allergieteste wie Pricktest und Bestimmung des spezischen IgE an. Sie geben ausreichende Sicherheit.
Bei der Klärung der auslösenden Nahrungsmittel (zum Beispiel Karotte, Sellerie, Kirsche, Apfel, Tomate, Orange und Pfirsich) kann es im Einzelfall sinnvoll und genauer sein, Hauttests mit den frischen, unverarbeiteten Nahrungsmitteln in einem “Prick-to-Prick-Test” durchzuführen (Ortolani 1999).
Mit einem Provokationstest lässt sich die Diagnose zweifelsfrei stellen.
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Autor/innen: Dr. S. Schmidt, J. Linnemann, M. Sc.
Zuletzt aktualisiert: 13.01.2024