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Kinder haben in der Osterzeit viel Feude am Auspusten und Bemalen von Ostereiern. Allerdings ist damit auch ein Gesundheitsrisiko verbunden, weil die Eier mit Salmonellen belastet sein können.
Zumeist finden sich die Keime auf den Schalen der Eier, sie kommen aber auch im Inneren vor. Beim Auspusten mit dem Mund kann es dann zur Aufnahme von Salmonellen kommen, die eine Salmonelleninfektion auslösen können.
Salmonelleninfektionen (Salmonellosen) gehen mit Durchfall und häufig mit Kopfschmerzen und Erbrechen einher. Bei Kindern im Vorschulalter, Senioren und gesundheitlich geschwächten Menschen kann die Infektion aufgrund des Mineralien- und Wasserverlustes einen schweren Verlauf nehmen.
Weil Kinder zudem auch ein höheres Risiko tragen, an einer Salmonellose zu erkranken, sollten sie mit rohen Eiern besser nicht in Kontakt kommen und keine Eier auspusten.
Unbedenkliche Alternativen sind hart gekochte Eier oder Eier aus Styropor, Holz und Kunststoff.
Wie lässt sich beim Auspusten von Eiern eine Salmonellose vermeiden?
Wenn Sie dennoch nicht auf das Auspusten verzichten möchte, sollten Sie folgende Hygienemaßnahmen beachten:
- Bitte nur saubere und frische Eier verwenden und diese mit lauwarmem Wasser und ein wenig Spülmittel reinigen.
- Die Hilfsmittel zum Anbohren der Eier (z. B. Nägel oder Rouladennadeln) sollten ebenfalls vorab sowie nach dem Einsatz gründlich mit heißem Wasser gereinigt werden.
- Vermeiden Sie beim Auspusten den direkten Kontakt mit dem Mund. Geeignete Hilfsmittel sind z. B. dünne Strohhalme oder Einwegspritzen mit möglichst dicken Kanülen. Drogerien oder Bastelgeschäfte bieten zum Auspusten auch kleine Blasebälge an. Einwegspritzen erhalten Sie in der Apotheke.
- Vor dem Bemalen sollten Sie die ausgepusteten Eier erneut, von innen und außen, mit lauwarmem Wasser und Spülmittel gereinigt werden, um sie von Resten des rohen Eis zu befreien.
- Nach getaner Arbeit reinigen Sie die Arbeitsfläche gründlich, entfernen Sie Reste von Eiweiß und Eigelb mit Küchenpapier und waschen Sie sich die Hände.
- Möchten Sie das Innere des Eis noch verarbeiten, lagern Sie es nur kurz bis zur Verwendung in einem geschlossenen Behälter im Kühlschrank (max. 7°C).
Stellen gekochte Eier ein Risiko dar?
Da Salmonellen beim Kochen abgetötet werden, stellen gekochte Eier kein Gesundheitsrisiko dar. Hart gekochte, unbeschädigte Eier sind bis zu vier Wochen lang haltbar, sollten aber vorsichtshalber im Kühlschrank aufbewahrt werden. Wenn die Schale Risse aufweist, sollten sie möglichst schnell verzehrt werden, da Keime von außen durch die Risse in das Ei gelangen können.
Die Schalen von hart gekochten, gefärbten Ostereiern aus industrieller Produktion sind durch einen Lack geschützt, der das Eindringen von Keimen verhindert.
Literatur: Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): Ausgewählte Fragen und Antworten zu Ostereiern
Autor/innen: U. Voss, M. A. | J. Linnemann, M. Sc.
Zuletzt aktualisiert: 14.01.2024