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Gräserpollen-Allergien
Die Pollen von Gräsern (Botanischer Name: Poaceae) enthalten sehr starke Allergene. In West- und Mitteleuropa sind sie die wichtigsten Pollenallergene.
Die Saison für Gräserpollen beginnt in Mitteleuropa im Mai und dauert wegen der Vielfalt der Arten in der Regel bis September.
Neben den Pollen enthalten auch alle anderen Pflanzenteile der Gräser die allergieauslösenden Substanzen in unterschiedlich hohen Konzentrationen. Daher kann es beim Rasenmähen auch dann zu allergischen Reaktionen kommen, wenn die Gräser nicht blühen. Beim Schneiden der Halme und Blätter werden winzige Tröpfchen freigesetzt, die in der Luft schweben und beim Einatmen (Inhalation) zu ähnlichen Problemen führen wie die Pollen.
In Europa gibt es zahlreiche Gräserarten. Sie sind der bestimmende Faktor in Wiesen, Weiden und Rasen. Für allergische Beschwerden sorgen in erster Linie die hochwachsenden Gräser der Futterwiesen, wie etwa das Lieschgras (Phleum), Knäuelgras (Dactylis), Glatthafer (Arrhenaterum) oder Raygras (Lolium). Die höchste allergene Potenz unter allen Gräsern hat wahrscheinlich der Roggen (Secale cereale).
Nicht jede Pflanze, die wie Gras aussieht, ist für Allergiker tatsächlich belastend. Seggen (Carex und andere Gattungen) sehen den echten Gräsern wohl sehr ähnlich, gehören aber zu anderen Pflanzenfamilien und weisen keine nennenswerte allergene Potenz auf.
HaferNahezu alle Gräserarten sind eng miteinander verwandt und zeigen häufig starke Kreuzreaktionen. Dennoch gibt es einige Gräser, die weniger stark allergisierend sind, wie zum Beispiel Schilf (Phragmites), Hafer (Avena) oder Hundszahngras (Cynodon).
Kreuzreaktionen mit Nahrungsmitteln sind selten.
Wenige Graspollenallergiker reagieren auch auf Maispollen. Die Beschwerden sind aber nur in der Nähe von Maisfeldern zu erwarten, da die Flugeigenschaften von Maispollen im Vergleich zu Gräserpollen wesentlich schlechter sind.
Genaue Pollenflugangaben zu Gräser- und anderen Pollen siehe unter: Pollenflug-Gefahrenindex des DWD.
Allgemeine Informationen zu Pollenallergenen finden Sie auf Allum unter “Pollenallergie”.
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Literaturquellen
- CD: Prof. Jäger Alles über Pollenallergie epi& ALK-ABELLO Wien Österreich 1999
- Pflanzenlexikon: Gräser auf www.polleninfo.org (zuletzt aufgerufen im Juli 2018).
- Schubert, H.-J., Jäger, L., Rudeschko, O. l. (2005): Untersuchungen zur Antigenverwandtschaft von Gräser-, Getreide- und Maispollen. Allergo J 14, S. 209-213.
Autor/innen: Dr. S. Schmidt, J. Linnemann
Zuletzt aktualisiert: 13.01.2024