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Mobilfunk und Umwelt: Entsorgung von Mobilgeräten
Smartphones stehen beim Aufkommen an Elektronikschrott in Deutschland an erster Stelle, noch vor Tablets und Laptops, denn der Innovationszyklus bei Smartphones und Tablets ist hoch und ein Großteil der Nutzer in Deutschland legt Wert darauf, ein aktuelles Gerät zu besitzen. Dies belegt eine im Auftrag des Informationszentrums Mobilfunk e.V. (IZMF) erhobene Umfrage: Die Hälfte der Befragten gab an, ihr Gerät nur bis zu zwei Jahren nutzen zu wollen; 80 % haben ihr aktuelles Smartphone als neu gekauftes Gerät in Betrieb genommen.
In Mobiltelefonen werden wertvolle und teilweise seltene Metalle verarbeitet, u. a. Silber, Gold, Kupfer und Palladium: kostbare Rohstoffe, die sich wiederverwerten lassen.
So können aus einer Tonne Handy-Müll (ca. 10.000 Geräte) etwa 250 g Gold gewonnen werden. Damit beinhaltet diese Recyclingmasse mehr Gold als übliches goldhaltiges Erz! In einem durchschnittlichen Mobiltelefon sind Rohstoffe im Wert von 1-2 Euro enthalten.
Andererseits beinhalten Mobiltelefone und ihre integrierten Batterien schwer oder gar nicht abbaubare Stoffe, die sich im Organismus anreichern können. Vor allem Einzelteile wie die Leiterplatte und das Flüssigkristalldisplay (LCD) machen zusammen mehr als 90 Prozent der Schadstoffe aus. Wenn diese Stoffe durch eine nicht sachgemäße Entsorgung in die Umwelt gelangen, können sie über das Grundwasser, den Boden und die Atmosphäre gefährlich für Mensch und Umwelt werden.
Deshalb gilt: Gebrauchte oder funktionsunfähige Smartphones gehören nicht in den Hausmüll. Grundsätzlich ist es besser, ausrangierte Handys in speziellen Elektronikschrott-Tonnen zu sammeln als in allgemeinen “Wertstofftonnen”.
Ein ausrangiertes, aber funktionstüchtiges Handy kann jedoch auch noch gute Dienste leisten. Einige Städte und Gemeinden nehmen gebrauchte Mobiltelefone entgegen und geben sie an Mitbürger weiter, die sich kein eigenes Handy oder Smartphone leisten können.
Diese Geräte können noch als mobile Notrufsäule genutzt werden, denn mit der Notrufnummer 112 kann man vom Smartphone in Deutschland, Europa und weiteren Ländern gebührenfrei die Notrufzentralen erreichen.
Hierfür muss zwar eine aktivierte SIM-Karte in das Gerät eingelegt sein, allerdings ist ein Notruf auch dann möglich, wenn beispielsweise das Guthaben einer Prepaid-Karte aufgebraucht oder das Smartphone für ausgehende Gespräche gesperrt ist.
Für Notrufe ist es übrigens nicht erforderlich, die entsprechende PIN-Nummer einzugeben, ohne die normalerweise eine SIM-Karte nicht aktiviert werden kann.
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Weiterführende Links
www.arpansa.gov.au/who-review-finds-no-link-between-mobile-phone-use-and-brain-cancer
www.bfs.de/SharedDocs/Downloads/BfS/DE/broschueren/emf/standpunkt-5g.html
www.bfs.de/DE/themen/emf/kompetenzzentrum/berichte/berichte-mobilfunk/berichte_node.html
www.bfs.de/DE/themen/emf/mobilfunk/basiswissen/5g/5g.html
www.bfs.de/DE/themen/emf/mobilfunk/vorsorge/smartphone-tablet/smartphone-tablet.html
www.bfs.de/DE/themen/emf/kompetenzzentrum/berichte/berichte-mobilfunk/mobi-kids.html
www.bfs.de/SharedDocs/Downloads/BfS/DE/fachinfo/emf/kompetenzzentrum/hochfrequenz-5g-hautzellen.html
Autor/innen: Dr. M. Otto | Prof. K. E. von Mühlendahl | U. Voss M. A.
Zuletzt aktualisiert: 25.10.2024