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Nitro-Moschus-Verbindungen lassen sich häufig in geringen Mengen in der Muttermilch nachweisen, da sie lipophil (im Fettgewebe speicherbar) und schwer abbaubar sind. Einige Verbindungen werden in der EU nicht mehr eingesetzt, vor etwa 20 Jahren waren die gemessenen Muttermilch-Konzentrationen bereits rückläufig.
Die geschätzten Gehalte in Muttermilchproben aus Schweden lagen im Bereich von 2 bis 60 ng/g Fett. Die Aufnahme aus Kosmetikprodukten über die Haut ist bei weitem der wichtigere Eintragsweg und wurde mit ca. 8 µg/kg Körpergewicht bestimmt. In den letzten Jahren sind noch vereinzelt Messungen dieser synthetischen Duftstoffe in der Muttermilch aus China veröffentlicht worden, aber keine weiteren aus Europa oder Nordamerika.
Toxikologie (Giftigkeit)
Für viele dieser Nitro-Moschus-Verbindungen ist eine toxikologische Bewertung nicht möglich. Hinsichtlich chronischer Wirkungen werden in der Literatur giftige Wirkungen auf das Nervensystem, das Erbgut und die Fortpflanzung diskutiert. Die Belastung mit synthetischen Nitro-Moschus-Substanzen durch das Stillen ist angesichts der sehr geringen Mengen in der Muttermilch sehr wahrscheinlich nicht von großem Belang.
Autor/innen: Prof. K. E. von Mühlendahl
Zuletzt aktualisiert: 26.04.2023